Großmachtpolitik im Wandel der Zeit

ÖMZ – Österreichische Militärische Zeitschrift

Hgb. Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung
Wien, 57. Jg., Heft 1, Jänner/Februar 2019, S. 61-71

Es wird das heutige Vorgehen gegen „Echte Daten XXX“ mit der Bekämpfung der napoleonischen – gegen den österreichischen Kaiser gerichteten – Falschnachrichten verglichen. Es zeigt sich, dass der Hauptgrund für das Versagen der französischen Propaganda, nämlich die unbefriedigende Geschwindigkeit der Nachrichtenübermittlung, durch die heutige Informationstechnologie gänzlich entfallen würde.

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Die Wiener Sicherheitswache im Jahr 1938. Ihre nationalsozialistische Gleichschaltung und die Verurteilung der Mitverantwortlichen. Teil 2

.SIAK-Journal. Heft 2 / 2019

Die Wiener Sicherheitswache im Jahr 1938. Ihre nationalsozialistische Gleichschaltung und die Verurteilung der Mitverantwortlichen. Teil 2, SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (2), 95-107

Im ersten Teil dieses Beitrages wurden die Auswirkungen der nationalsozialistischen Machtergreifung 1938 auf die Wiener Polizeibeamten beschrieben, die, wenn gegen sie Anzeigen vorlagen, von eigenen Untersuchungskommissionen überprüft und, falls sie gegen Nationalsozialisten vorgegangen waren, gemaßregelt wurden.

Nach Kriegsende wurden wiederum führende Mitglieder dieser Kommissionen, selbst Wiener Polizeibeamte, festgenommen und angezeigt. Im vorliegenden zweiten Teil werden die Volksgerichtsprozesse, die gegen die Mitglieder der Untersuchungskommissionen geführt wurden, beschrieben.

Erst damit erhält man Einblick in den Umfang der während der nationalsozialistischen Herrschaft getroffenen Maßregelungen. Die Urteile der Volksgerichte fielen höchst unterschiedlich aus und zeigten auf, dass die Gesetze zur Ahndung der nationalsozialistischen Verbrechen zu stark auf die Mitgliedschaft in der NSDAP und SS abgestellt waren und dem Gesetzgeber offenbar nicht bewusst war, dass Polizeibeamte wegen der zu geringen Mitgliederzahl dazu angehalten waren, NS-Organisationen beizutreten. Erschwerend kam hinzu, dass nicht alle Verurteilten makellose Nationalsozialisten waren und sie für die Gleichschaltung der Polizeibeamten zwar mit-, aber nicht endverantwortlich waren.

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Die Wiener Sicherheitswache im Jahr 1938. Ihre nationalsozialistische Gleichschaltung und die Verurteilung der Mitverantwortlichen. Teil 1

.SIAK-Journal. Heft 1 / 2019

Die Wiener Sicherheitswache im Jahr 1938. Ihre nationalsozialistische Gleichschaltung und die Verurteilung der Mitverantwortlichen. Teil 1, SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (1), 80-93

Während der nationalsozialistischen Machtergreifung 1938 wurden die Spitzen der Regierung und der Polizei verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau transportiert.

Die übrigen Wiener Polizeibeamten, gegen die Anzeigen vorlagen, wurden von fragwürdigen Untersuchungskommissionen dahingehend überprüft, inwieweit sie gegen Nationalsozialisten vorgegangen waren und gegebenenfalls gemaßregelt. Nach Kriegsende wurden führende Mitglieder dieser Untersuchungskommissionen, die zum Teil selbst Wiener Polizeibeamte waren, festgenommen und angezeigt.

Zur Ahndung der nationalsozialistischen Verbrechen, die vor allem Handlungen gegen die Menschlichkeit und Menschenwürde betrafen, wurden 1945 das Verbotsgesetz und das Kriegsverbrechergesetz beschlossen, die 1947 mit dem Nationalsozialistengesetz novelliert wurden.

Außerdem wurden zur Aburteilung Volksgerichte eingerichtet. Im vorliegenden Beitrag wird die Situation der Wiener Sicherheitswachebeamten behandelt.

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März 1797: Flüchtlingsstrom wälzt sich nach Wien

.SIAK-Journal. Heft 1 / 2017

März 1797: Flüchtlingsstrom wälzt sich nach Wien. Die „Bedrohung“ der Stadt und ihre Abwendung, SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (1), 76-83

Als Frankreich am 20. April 1792 Österreich den Krieg erklärte, begann die Epoche der Napoleonischen Kriege, die erst mit dem Wiener Kongress 1815 ihr Ende finden sollte. Zunächst wurde um die österreichischen Niederlande gefochten. Am 21. Jänner 1793 wurde der französische König Ludwig XVI. hingerichtet. Die Kriegshandlungen zogen sich immer weiter südöstlich Richtung Österreich, waren aber noch weit von seinen Grenzen entfernt. Drei Jahre später, am 27. März 1796, erschien der junge französische General Napoleon Bonaparte am italienischen Kriegsschauplatz und übernahm den Oberbefehl über das dortige französische Heer.

Am 10. Mai zog er in Mailand ein und am 3. Februar 1797 eroberten die Franzosen die Festung Mantua. Nach Kämpfen an der Piave und am Tagliamento drangen sie weiter nach Tirol und Kärnten vor und erreichten am 4. April Judenburg. Am 18. April kam es zum Präliminarfrieden von Leoben, der zum endgültigen Frieden von Campo Formio vom 17. Oktober führte. Damit sind wir der Zeit vorausgeeilt. Das Zurückweichen der Österreicher in Norditalien wurde von den Bewohnern der dortigen von den Franzosen bereits besetzten oder von ihrer Besetzung bedrohten Gebiete dahingehend interpretiert, dass Napoleon das Land in sein Reich einverleiben wollte.

Damit setzte die Fluchtbewegung in Richtung der deutscherbländischen Provinzen ein, die schließlich in einen Flüchtlingsstrom mündete, der sich auf die Residenzstadt Wien zu wälzte.

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Der Zustrom der Fremden nach Wien vor 200 Jahren

.SIAK-Journal. Heft 2 / 2016

Der Zustrom der Fremden nach Wien vor 200 Jahren.
Polizeimaßnahmen gegen die Niederlassung unliebsamer Ausländer, SIAK-Journal −
Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (2), 81-95

Seit jeher suchten Handwerker und Gewerbetreibende, Künstler und Erfinder aus dem In- und Ausland in der im Herzen Europas und so ziemlich im geografischen Mittelpunkt der Habsburgermonarchie gelegenen Haupt- und Residenzstadt Wien ihr Glück. Gelehrte und vermögende Personen wiederum wollten sich hier niederlassen, um die Sehenswürdigkeiten und die landschaftlichen Schönheiten zu genießen. Selbst die von 1792 bis 1815 nur durch kurze Friedenszeiten unterbrochenen Napoleonischen Kriege hielten die Fremden nicht ab, nach Wien zu kommen.

Die vom Vormarsch Napoleons ausgelösten Flüchtlingsströme, die sich immer mehr Wien näherten, wurden, um die Lebensmittelversorgung der Stadt sicherzustellen, nach Böhmen, Mähren und Ungarn umgeleitet. Als der Zustrom auch nach der Besetzung Wiens durch die Franzosen 1809 weiter anhielt, griff man zu rigorosen Maßnahmen, um dem ungezügelten Zustrom Herr zu werden. Während Gewerbe- und Industrieansiedlungen weiter gefördert wurden, versuchte man sich all jener Personen zu entledigen, deren Anwesenheit der Stadt keinen materiellen oder ideellen Nutzen zu bringen versprach.

Dies betraf einerseits alle, die ohne einen Grund angeben zu können und ohne mit ausreichenden Geldmitteln versorgt zu sein, gekommen waren, andererseits aber auch vermögende Fremde, die vermeinten, durch Grund- und Hauserwerb vor einer Ausweisung sicher zu sein und hier dem Gelderwerb durch Spekulation und Glücksspiel nachgehen wollten. Es wird der allgemeine Ablauf der Personenkontrolle beim Eintritt in die Stadt dargestellt und gezeigt, mit welchen polizeilichen Maßnahmen man gegen Personen vorging, um sie gar nicht erst nach Wien kommen zu lassen, und wenn sie schon da waren, wieder aus Wien wegzuweisen.

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Die Berufungen der Wiener Astronomen Weiss, Oppolzer, Hepperger und Oppenheim in den Jahren 1869 bis 1911

Beiträge zur Astronomiegeschichte. Bd. 12 (Acta Historica Astronomiae. Vol. 50)

Wolfgang R. Dick, Jürgen Hamel
Beiträge zur Astronomiegeschichte. Bd. 12 (Acta Historica Astronomiae. Vol. 50)
Leipzig, 2014, S. 93-122.

Die Akten des „K.K. Ministeriums für Cultus und Unterricht“ des Österreichischen Staatsarchivs, zusammen mit den im Archiv der Universität Wien erhaltenen Dokumenten der Personalakten zeigen die Gründe auf, die von 1861 bis 1911 maßgebend waren, um Edmund Weiss, Theodor von Oppolzer, Josef von Hepperger und Samuel Oppenheim zu Leitern der Universitäts-Sternwarte zu bestellen oder/und zu Leitern der beiden astronomischen Lehrkanzeln der Universität zu ernennen. Die Berufungsverhandlungen zeigen auch den Werdegang der Astronomie von der direkten visuellen Beobachtung hin zur Auswertung photographischer Aufnahmen und geben einen Einblick in das damalige Studium der Astronomie.

Herausgeber ‏ : ‎ Wolfgang R. Dick, Jürgen Hamel (16. September 2014)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 254 Seiten
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3-944913-44-5

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Die Anfänge der geheimen Polizei in Österreich – Teil 2

.SIAK-Journal. Heft 3 / 2014

Die Anfänge der geheimen Polizei in Österreich. Teil 2,
SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis (3), 4-16

In Teil 1 wurden die theoretischen Grundlagen der Polizeiarbeit, nämlich die Amtsinstruktion und die Geheime Instruktion, erläutert, wie sie sich in den Jahren der Gründung der Polizei im heutigen Sinn darstellten.

Die Polizeibeamten wurden dabei wiederholt ermahnt, sich um ein gutes Einvernehmen mit der Bevölkerung zu bemühen. Nicht die genaue Erfüllung von Gesetzen und Vorschriften stand im Vordergrund, sondern die Aufgabe, in jeder Hinsicht für Ruhe und Ordnung zu sorgen und
die Sicherheit der einzelnen Person und des Eigentums zu gewährleisten.

In Teil 2 wird auf die Tätigkeit der damaligen geheimen Polizei in der Praxis eingegangen.

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